Strassenfund: Simca Vedette Chambord (1954-1966)

Manchmal muß man gar nicht weit fahren, um einem wirklich seltenen und schönen Oldie zu begegnen. So stand letztens bei uns im Dorf ein hierzulande nahezu unbekannter Simca Vedette Chambord. Ein französisches Auto der Oberklasse mit amerikanischen Design und Ford-V8-Technik.

Bei diesem Modell mit der gehobenen Chambord Ausstattung handelt es sich bereits um die überarbeitete Version ab `57 mit größeren Heckflossen und auf 84 PS erhöhte Motorleistung. Dieses Modell wurde auch in die USA exportiert und dort von Chrysler vertrieben.

Vor allem die Front mit reichlich Chrom und Scheinwerferschirmchen erinnert an einen amerikanischen Strassenkreuzer.

Drei Gänge mit Lenkradschaltung und ein Flathead-V8 sorgen für Vortrieb.

Im Profil fallen die amerikanischen Ausmaße mit den durchaus stattlichen Heckflossen auf.

Ein alter Aufkleber der „Riviera del Fiori“ (Blumenriviera) zeugt wohl vom ehemaligen Einsatzort des Fahrzeugs.

Der Schriftzug auf den Heckflossen benennt die gehobe Ausstattung dieses Modells.

Schönes Heck mit Panoramascheibe und großen Rückleuchten. Der italienisch-französische Filmschauspieler Lino Ventura soll übrigens auch eine Chambord Vedette besessen haben.

2 Kommentare

  1. Ein wirklich schönes und gut erhaltenes Exemplar. Wusste gar nicht dass es noch solche gibt. War als junger Automechaniker in den `60 Jahren in Zürich in einem Autohaus beschäftigt wo Ford und Simca verkauft wurden.
    Ich kenne die Vedette deshalb, da ich sie reparieren musste. Der Motor erinnert an den vom Ford 12 M ( Weltkugel) die hälfte davon natürlich, mit dem flachen Zylinderkopf. Ich beneide den Besitzer eine so schöne Vedette Chambord zu haben.
    Ein Stück aus den `60 Jahren wo ich noch Jung und Verliebt war.

  2. Hallo, wir hatten eine Chambord hellblau-weiss – gehabt als ich noch ein Kind war, das war Anfang der 60er Jahre. Mein Vater hat damit sogar ein Getriebe und mal einen Motor für seinen LKW der Marke Henschel bis nach Hamburg gefahren und den LKW zu reparieren. Als Kinder sind wir – wenn mein Vater zu Hause war – damit ausserhalb an einen schönen ruhigen abgelegenen Platz gefahren und haben Sonntagspicknick gemacht mit der ganzen Familie. Ich selbst durfte das Auto immer sauber machen, waschen und innen putzen und manchmal sogar in unserem Hinterhof – der war sehr groß – fahren. Es war eine wunderschöne Zeit mit einem wunderschönen Auto an das ich noch sehr sehr oft denke und wünschte – ich hätte noch heute so ein tolles Gefährt. Ich wünsche allen, die das Auto noch besitzen, eine lange Zeit miteinander verbringen zu können. Liebe Grüße. Monika

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