Fahrzeugvorstellung: Jens` Ford Taunus MK1 Turnier, Bj. 1972

Viele Szenekenner dürften Jens noch von seiner schönen, blauen viertürigen 75er Knudsen-Taunus Limousine kennen. Das folgende Projekt sollte aber etwas Anderes werden: so fand sich in einem Internetforum ein, ehemals französischer Ford Taunus Turnier aus dem Baujahr 1972 der ersten Serie.

Das damals noch blaue Fahrzeug war teilzerlegt und mit dem serienmäßigen 1,3l, 55PS Motor ausgerüstet. Das war 2012, die anschließende Restauration nahm etwa fünf Jahre in Anspruch. Der leicht angerostete Unterboden wurde komplett gesandstrahlt, dann mit einer Grundierung auf Kunststoff-Basis lackiert und anschließend schwarz nachlackiert.

Aber auch im oberen Bereich mussten einige Schweißarbeiten erfolgen, Kotflügelkanten, Scheinwerferumrandungen, die A-Säule, beide Radläufe innen und außen, sowie die Endspitzen und der Windlauf vorne mussten erneuert werden. Dabei wurden die Heckklappe, die Türen und 2 Kotflügel komplett durch Ford Originalteile ersetzt. Anschließend wurden die Schweißarbeiten verzinnt, der Wagen komplett vom Lack befreit und dann in Ford Pepper Grey lackiert.

Front: Grill aus der L-Ausstattung mit gelben Zusatzscheinwerfern von Ford, weiße Blinker, Stoßstangen rundum ohne Gummileiste,

Allgemein: Neue Lackierung in Original Pepper Grey von Ford. Color-Verglasung, vorne original, hinten mit Folie, da kombispezifische Scheiben in Grün-Color nicht zu finden waren.

Motor: V6-Motor mit Alu-Ventildeckel, Luftfilter, Lima-Halter aus erster Serie, E-Lüfter und kontaktlose Zündung nachgerüstet, 5-Gang Getriebe,

Fahrwerk: Ford-Sportstahlfelgen (Chrom-Look gepulvert) in 5,5 x 13 mit 205/60-13 mit Vredestein Classic Reifen, die Vorderachse stammt aus einem 75er Modell mit Stabis und einer V6-Hinterachse mit Stabis, Koni-Fahrwerk und 60mm Federn, sämtliche Gummis wurden erneuert.

Interieur: Armaturenbrett schwarz glänzend lackiert, neuer Ghia Teppich vom Taunus MK3 aus UK mit GXL Türverkleidungen aus der ersten Serie, GT-Sitze neu bezogen, GT Armaturen, Konsole und Lenkrad (ebenfalls neu bezogen), Alu Pedale, neuer Himmel, neuer Kofferraumteppich und -verkleidungen.

Heck: Heck vom GXL, französische Rückleuchten ohne Rückfahrscheinwerfer (original Ford), Abgasanlage ist weitestgehend original.

Aller Laster Anfang, so sah der Traum aus, bevor er begann wieder zu leben. Sehr viel Arbeit, aber es hilft immer das Ziel vor Augen zu haben. Schon von seiner viertürigem Limousine wissen wir, dass Jens keine halben Sachen macht. Die fünf Jahre Restaurationsarbeit haben sich auch in diesem Falle wieder absolut gelohnt.

Dieser Knudsen Turnier ist sicher mit einer der schönsten der Szene. Vor allem vor dem Hintergrund, dass es nur ganz wenige Arbeitstiere in die heutige Zeit geschafft haben.

4 Kommentare

  1. Ein sehr schönes Auto! Ich habe heute ein ähnliches oder sogar dasselbe im ZDF (die Chefin) gesehen und war sehr angeflasht. Klasse Restauration, 1a Arbeit, praktisch unbezahlbar. Ich bin selber Karosseriebauer und weiß den Aufwand zu schätzen. Herzlichen Glückwunsch zu dem gelungenen Projekt!
    Liebe Grüße und weiter so!
    Klaus

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